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Der DGB in Schwerin kritisiert die geplante Ansiedlung eines Verteilzentrums des Onlineversandhandels Amazon in Schwerin.
Amazon ist seit Jahren für seine harte Haltung beim Thema Tarifverträgen bekannt. Seit mehr als 7 Jahren kämpft der Konzern gegen die gewerkschaftliche Forderung die Beschäftigten nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel zu bezahlen. Von den Milliardenumsätzen des Konzerns bleibt für die Beschäftigten nur wenig. Mit Geschäftsmodellen der Soloselbstständigkeit und der Leiharbeit wird diese Haltung sehr deutlich.
An anderen Standorten streikt die DGB Gewerkschaft Ver.di aktuell für bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen für die rund 13.000 bundesweit Beschäftigten bei Amazon.
„Grundsätzlich begrüßen wir als Gewerkschaften natürlich die Ansiedlung neuer Unternehmen in der Region. Die Stadt sollte sich aber gut überlegen, ob sie solche Geschäftsmodelle auf Kosten der Beschäftigten unterstützt.“ sagt Fabian Scheller, Geschäftsführer der DGB Region Rostock-Schwerin.
Gerade jetzt, wo Amazon mit Rekordumsätzen Schlagzeilen macht, sollte die Stadt darauf drängen, dass dieses Geld auch in gute Arbeitsbedingungen der Beschäftigten investiert wird.
„Seit längerem setzt sich der DGB für eine bevorzugte Ansiedlung von tarifgebundenen Unternehmen in der Region ein. Nur gute Tarifverträge mit sicheren Arbeitsverhältnissen helfen der Region aus dem Lohnkeller hinaus, dazu gehören Geschäftsgebaren von Konzernen wie Amazon gewiss nicht.“ so Scheller weiter.